Trail Center Rabenberg – Ein kleines Trainingslager im Sportpark Rabenberg

Skillpark Rabenberg

Radsport-Trainingslager im Erzgebirge: Vielfältige Sportangebote und Sportanlagen im Sportpark Rabenberg. Und vor allem: MTB-Trails!

Goldener Oktober: Bestes Bikewetter

Biken, Biken, Biken… Die Wettervorhersage für das lange Wochenende Ende Oktober ist ein Traum. Bis zu 23 Grad versprechen die letzten Tage. Das müssen wir noch einmal nutzen, um aufs Bike zu hüpfen.

Von Jena aus ist das Trail Center Rabenberg und der Trail Park Klinovec sehr gut zu erreichen. Beides in unter 2 Stunden. Klinovec hat den Vorteil mit dem Lift, was in der 25. Schwangerschaftswoche natürlich ein gutes Argument ist.

Rabenberg hat dafür eine Cross-Country lastige Auswahl bergauf und bergab an Trails. Von den Schwierigkeitsstufen grün, blau bis rot und schwarz ist alles mit dem Hardtail und entsprechender Fahrtechnik zu bewältigen. Schwarz haben wir aber aufgrund der Steinfelder diesmal gemieden. Schließlich muss man ja nichts herausfordern in der Schwangerschaft. Dank meiner Technik-Trainerin kann ich solche Situationen wirklich gut abschätzen und habe mich noch nie verletzt. Und so soll es auch bleiben. 😉

Die Wahl der Unterkunft: Im Sportpark umgeben von Sportlergruppen

Rund um den Rabenberg ein Hotel zu finden ist leider gar nicht so leicht; da die Gegend relativ ruhig ist, gibt es nicht viele Hotels. So schlägt Booking relativ schnell Hotels in Oberwiesenthal vor, was doch eine halbe Stunde Fahrzeit ist.

So entschieden wir uns direkt für den Sportpark Rabenberg. Gleich vorab, ich fand die Preise mit 165€ pro Nacht für 2 Personen mit Vollpension etwas teuer. Da es definitiv ein Sportpark und kein Hotel ist. Die Zimmer haben keine Duschgels, was uns kurz überfordert hat, und die Horde Jugendlicher hatte bis 2 Uhr morgens viel Spaß. Dank Mathieu van der Poel wissen wir ja jedoch, rüber gehen und Kinder schubsen kommt nicht gut an. 😉

Dafür hat man den Vorteil, direkt vor Ort zu sein, und der ist unschlagbar! Falls du noch nicht auf dem Rabenberg warst, oben ist Natur pur, das heißt 10 Minuten Auto muss man schon einplanen, um wieder in den Ort zu kommen.

Ein weiterer großer Vorteil ist die Nutzung der Sportanlagen. Allerdings sind die Zeiten für Privatpersonen doch sehr knapp bemessen… Schwimmen geht morgens zwischen 7-8 und abends zwischen 20-21 Uhr. Also hieß es für uns eben früher aufstehen. Danach ist man auf jeden Fall wach.

Der Fitnessraum kann auch durchaus mehrere Stunden durch Vereine belegt sein, und die Sauna hat leider auch nur super beschränkte Zeiten, von 2 Stunden am Nachmittag oder auch mal komplett zu für Privatpersonen.

Trotz allem hatten wir eine wunderbare Zeit und haben alles gut durchgeplant, um das Maximum aus unserem Trainingslager heraus zu holen. Und nach 3 Stunden Biken und morgens schwimmen, zählt ja auch das Buffet mehr, als das Shampoo in der Dusche. 😉

Das Buffet war wirklich super! Perfekt angepasst auf die Wünsche von Sportlern. Eine sehr große Auswahl. Auch das Frühstück war toll. Es gab eine grandiose Auswahl an Obst, alles frisch und super lecker. Ebenso Vollkornprodukte und eine Müsliecke.

Sportler-Verpflegung und los!

Aber das Essen will ja erst mal verdient sein! Am ersten Tag sind wir direkt am Vormittag in Jena los. Netterweise durften wir unser Zimmer bereits zur Mittagszeit beziehen. Dann gab es typisch Radfahrer-Style Salat aus der Tupperdose.

Die Sonne zeigte sich bereits von ihrer besten Seite und wir wollten sofort aufs Bike!

Die Karten für das Trail Center haben wir auch direkt bekommen. Also umziehen, Flaschen füllen, schnell noch ein Dextro Energy Riegel eingepackt, Räder ausladen und los geht´s.

Unser Plan war, die Trails nacheinander von leicht zu schwer zu fahren. Also beginnen wir mit grün.

Seit dem letzten Mal hat sich einiges verändert und neue Trail-Kilometer kamen dazu. Und es gibt eine großartige neue Werkzeugstation. Sogar inklusive Bikeständer, um dein Bike komfortabel aufzuhängen.
Wir hatten jedoch Glück und das gar nicht gebraucht. Auf das Material war wie immer Verlass!

Runde 1 Taster Loop – 6,1 Kilometer, 110 Höhenmeter

Relax, take it easy. Der Start ist trotz der grünen Line gar nicht so einfach. Kurven, Flow und Anlieger sind zwar entspannt, aber es fühlt sich eckig und langsam an.

Die Startpunkte der jeweiligen Trails findest du in der Karte, die dir das Trail Center aushändigt. Die Trails sind wirklich mit Liebe angelegt, es macht jede Minute Spaß. Die Trails sind bestens in Form, super ausgeschildert. Selbst die grüne Strecke ist abwechslungsreich und bietet Anfängern bis Profis eine spannende Runde. Umso besser die Fahrtechnik, umso schneller und flowiger wird die Runde natürlich. Auch die kleinen Erhebungen können nach Laune gesprungen werden.

Der Taster Loop startet am Wald und nicht beim Trail Café. Mit Waldboden und Schotter bis zum ersten Trail-Einstieg. Die grünen Trails könnte man als klassische Murmelbahnen bezeichnen. Es geht flowig und schnell bergab, zwischen den Bäumen hindurch und ohne Wurzeln oder Steine. Das kommt dann später. Von Minute zu Minute kommen wir besser in den Fluss und es macht bereits jetzt einen riesen Spaß!

Wood Packer Track: Grün und blau 7,7 Kilometer 140 Höhenmeter

Der zweite Trail des Tages stand auf unserem Programm und wir wollten uns weitere 7,7km in die Bücher schreiben. Leider kam es dazu nicht, da wir den falschen Einstieg erwischt haben. Unser Tipp also, genau auf dem Plan schauen, wo der Einstieg ist und dann den richtigen Einstieg wählen. 😉

So machten wir uns auf den Weg und am Ziel angekommen, war es die gleiche Runde, die wir bereits gefahren sind. Die Laune war weiterhin bestens, schließlich fahren wir Mountainbiker ja irgendwie immer Kreis.

Damit hat es uns auch für den ersten Tag gereicht und wir waren bereit für ein leckeres Abendessen und einen entspannten Ausklang des Abends. Das Abendbuffet war lecker und reichlich. Danach waren wir allerdings deutlich platter und geschafft als gedacht.

Deshalb ging es für uns bereits gegen 9 Uhr ins Bett. Macht nichts, vom Tag haben wir mehr als von der Nacht.

Tag 2: Sommer, Sonne, Mountainbike

Der Tag begann einfach perfekt. Durch das frühe ins Bett gehen waren wir dementsprechend früh wach. Das Schwimmbad hatte von 7-8 Uhr geöffnet und so ging es direkt in die Schwimmkleidung ab ins Schwimmbad. Wir haben ja das Thema Nüchtern-Training auch bereits in anderen Blogartikeln thematisiert. Frauen haben morgens einen deutlich höheren Cortisolspiegel (Stresshormon), deshalb führt Training am Morgen ohne Nährstoffzufuhr zuvor bei Frauen leider oft zu negativen Effekten. Dazu gehören Abgeschlagenheit, Infektanfälligkeit und auch Fetteinlagerung. Dementsprechend ist das sehr mit Vorsicht zu genießen.

Bei mir ist Nüchtern-Training bereits vor Jahren deshalb aus dem Programm geflogen.

Da dies eine absolute Ausnahme war, bin ich nur komplett locker geschwommen und habe meinen Puls immer schön im Auge behalten. Die Schwimmanlage im Sportpark Rabenberg ist wirklich traumhaft. Groß, sauber und hell. Ein Bademeister sieht ständig nach dem Rechten, sodass man hier ganz entspannt schwimmen kann.

Das Schwimmbad war relativ leer, und wir konnten ganz entspannt unsere Bahnen ziehen. Für mich als Morgenmuffel perfekt, um wach zu werden und sich Gedanken über den kommenden Tag zu machen.

8 Uhr endete dann unsere Schwimmsession und wir freuten uns auf ein leckeres Frühstück. Die Vorfreude war definitiv nicht Fehl am Platz. Das Buffet mit den leckeren Früchten war wirklich Hammer! Und so gab es erst einmal einen großen Teller mit Früchten.

Während dem Frühstück schmiedeten wir viele Pläne für den heutigen Tag. Heute sollte es auf den Peak Orbiter gehen und eventuell in den Kraftraum.

Frisch gestärkt ging es also wieder zurück ins Zimmer und anziehen.

Peak Orbiter: Blau, 10,5 Kilometer & 202 Höhenmeter

Der Peak Orbiter startet für uns wieder am Trail Café. Los geht’s direkt über ein paar Wurzeln und schöne Anliegerkurven. Bergauf wie Bergab macht dieser flowige Trail richtigen Spaß. Die Landschaft im Erzgebirge ist einfach traumhaft, flowige und anspruchsvolle Segmente wechseln sich ab. Die Landschaft ist sehr grün zum Teil mit viel Moos bedeckt und wunderschön. Heute sind einige Biker mit uns unterwegs, durch das großzügige Gelände sieht man das gar nicht.

Nach den ersten, etwas steinigeren Segmenten, geht es wieder bergauf, engere Kurven kurze knackige Rampen und ein Meer aus Wurzeln. So macht es riesig Spaß. Der Rabenberg ist einfach ein Trail Paradies, das muss man selbst erlebt haben!

Hier ist wirklich für jede Fahrtechnik etwas dabei. Egal ob Hardtail, Fully oder Enduro, jeder kommt auf seine Kosten.

Dieser Trail steigert zum ersten Mal deutlich die Schwierigkeit. Auch wenn wir hier ein paar Murmelbahn Elemente haben, ist der Großteil auch technisch und man kann je nach Fahrtechnik schneller oder in seinem Wohlfühltempo die Trails erkunden.

Auf dem Weg zurück, ist bereits schon Zeit für das Mittagessen und so legen wir eine Pause ein. Schließlich soll der Spaß ja nicht zu kurz kommen.

Nach dem Mittagessen gibt es dann auch noch eine kurze Pause. Durch die Schwangerschaft bin ich einfach müder als sonst. Macht ja aber nichts, wir haben ja Zeit.

Two Mountains: Blau und rot, 14,6 Kilometer & 350 Höhenmeter

Nach der Mittagspause geht es rein in die frischen Radklamotten und los. Dritte Einheit, ein weiterer Trail steht uns bevor.

Langsam werde ich ein bisschen müde, aber der Spaß ist so groß, da wäre es wirklich schade, nicht zu Biken.

Border Trail: Rot, 19,5 Kilometer & 650 Höhenmeter

Der Border Trail war eine willkommene Abwechslung. Denn beinahe alle Teile des Trails sind wir noch nicht gefahren.

Der Weg war deutlich steiniger und ruppiger als die bisherigen Trails. Dabei war er dennoch super abwechslungsreich. Hier muss aber wirklich eine fortgeschrittene Fahrtechnik vorhanden sein, ansonsten kann einen dieser Trail doch leicht überfordern.

Besonders die steileren Abschnitte fand ich eine tolle Sektion. Und es war auch nicht nur bergab steil, auch bergauf verlangten einem manche Abschnitte ordentlich etwas ab. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Liebe und Kreativität hier Trails gebaut werden. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue auf diesen Besuch!

Da die vielen Stunden auf dem Bike mich in der Schwangerschaft doch ordentlich müde gemacht haben, hatten wir den Trail abgekürzt.


Im Skillpark gab es zum Abschluss des Tages noch eine kleine Einheit zum Thema Balance und danach genossen wir auch bereits den letzten Abend.

Tag 3- Time to say goodbye

Schade, die schönen Dinge sind leider immer viel zu kurz. Deshalb starteten wir auch heute wieder mit dem Frühschwimmen. Es wurde bereits eine angenehme Routine, eine kleine Einheit vor dem Frühstück.

Danach ging es direkt wieder zum Frühstück und zum Packen. Alles bis auf Bike und einen Satz Wechselkleidung wurde bereits für die Abfahrt bereitgelegt.

Für den letzten Ride stand noch einmal ein Querbeet-Mix aus unseren verschiedenen Lieblings Streckenabschnitten an, wild kombiniert nach Lust und Laune!

Bis nächstes Jahr!

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